Das Enztalviadukt – Bahnverkehr damals und heute

Enztalviadukt

Das Enztalviadukt
Das Enztalviadukt in Bietigheim-Bissingen ist nicht nur eines des bedeutensten Wahrzeichen der Stadt, sondern ist auch symbolisch für die Entwicklung der Industrie und des Schienenverkehrs in Baden-Württemberg.

Seine historische Architektur und seine, für seine Zeit, enorme Größe, machen ihn heute noch zu einer Sehenswürdigkeit für all diejenigen Touristen, die sich auch abseits unserer Großstädte für die Geschichte unserer Region interessieren.

Neben seinen reinen Schauwerten, steht der Enzviadukt aber auch symbolisch für den instriellen Wandel, der Mitte des 19ten Jahrhunderts im Schwabenländle Einzug hielt. Im Vergleich zu den französischen Nachbarn, die ,industriell gesehen, bereits mehrere Jahrzehnte voraus waren, war die Modernisierung in Deutschland nicht ganz so einfach.

Patchwork Schienennetz
Um eine Eisenbahnstrecke von einer Großstadt zur nächsten zu bauen, war es oft nötig, aufwändige Verhandlungen mit einem der zahllosen, deutschen Nachbarkönigreichen zu führen, von denen die meisten kaum größer waren, als ein Landkreis und nicht selten miteinander im Zwist lagen.

Modern Times
Mit der Entstehung von Konzernen und dem Größerwerden der Privatbetriebe im Ausland, ließen sich um 1850 die Vorteile einer guten Infrastruktur aber selbst im schwäbischen Ländle nicht mehr ignorieren. Als welche der ersten deutschen Staaten, entschieden sich Baden und Württemberg 1850 dafür, ihre Grenzen der modernen Marktwirtschaft zu öffnen.

Eine Brücke muss her
Einziger Mangel an der neuen Strecke war das Enztal, welches ein großes Loch in den sonst so vorteilhaften Schienenverlauf riss. Um es zu überqueren, musste eine Brücke her, die 33 Meter hoch und 287 Meter lang werden sollte – Damals eines der größten Bauwerke der Region.

So groß – und teuer – die Enztalbrücke auch werden sollte, für so wichtig, für die Entwicklung des Ländles, hat sie sich in den folgenden Jahren bewiesen.


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